Partnerlook mit Herrchen: Hundesport mit Showeffekt

Lebus (ir) Mehr als 130 Hundefreunde aus ganz Ostbrandenburg haben beim 1. "Tag des Hundes" in Lebus ein unterhaltsames und zugleich lehrreiches Programm erlebt. Die Gastgeber vom Hundesportverein (HSV) Oderland ´98 eröffneten es mit einer Demonstration zum so genannten Gruppengehorsam: Zehn Hunde und ihre Führer mussten auf engstem Raum agieren, ohne dass es zu Rangeleien oder gar einem Biss gekommen wäre. "Es kommt darauf an, dass der Hund auch in solchen Situationen nur die Anweisungen seines Hundeführers ausführt", erklärte Hans-Jürgen Müller.

Der Vorsitzende des HSV Oderland moderierte das etwa anderthalbstündige Programm, in dem Beispiele aus vielen Hundesportarten gezeigt wurden. Zum Beispiel aus der Begleithunde-Ausbildung, die Hunde ab einem Alter von 15 Monaten absolvieren dürfen.

Freunde der Lebuser Hundesportler aus dem Hundesport-Klub Fürstenberg (Oder) zeigten Elemente aus der Disziplin "Einzelgehorsam" für Schutzhunde. Dabei spielte ein Helfer im Schutzanzug mit "Beißarm" den Bösewicht, den der Hund stellte und verbellte und beim Versuch des Gegenangriffs per Biss in den Schutzarm fest hielt. Kaum war der Beißarm abgenommen, war der Hund wieder brav und verschmust. "Das zeigt, dass der Vorwurf, wir würden Hunde scharf machen, nicht stimmt", sagt Müller, der bis vor Kurzem selbst Spür- und Schutzhundeführer, zum Beispiel eines Sprengstoff-Spürhundes bei der Polizei war.

Großen Schauwert hatten für die Zuschauer, von denen einige mit dem eigenen Hund gekommen waren, auch Vorführungen wie diese: Ein Diensthundeführer des Frankfurter Hauptzollamtes setzte seinen Spürhund auf eine Reihe von Koffern an. Es dauerte nicht lange, bis die Supernase den Koffer mit dem Rauschgift ausgemacht hatte.

Freunde der Gastgeber aus dem Hundesportverein "Brieskower Funny Dogs" gaben später Einblick in die Hundesportart "Agility". Bei der aus England stammenden Disziplin geht es darum, dass der Hund einen Hindernis-Parcours in einer vorgegebenen Zeit möglichst fehlerfrei bewältigt.

Am Ende agierten noch einmal Mitglieder des Lebuser Vereins auf dem Übungsplatz am Stadtrand. Sie stellten zunächst eine der jüngsten Hundesportarten vor - die Spaß-betonte Rallye-Obedience. Hier bekommt der Hundeführer auf dem Parcours per Zettel an den Stationen jeweils eine Aufgabe, die er mit seinem Hund erfüllen muss. "Drei Sportfreunde aus unserem Verein haben sich sogar für die Landesmeisterschaft in der Disziplin qualifiziert", berichtet Hans-Jürgen Müller. Vier Hundesportler aus dem Lebuser Verein nehmen zudem an den Landesmeisterschaften im Turnierhundesport in Forst am kommenden Wochenende teil.

Zuletzt gabs beim "Tag des Hundes" noch eine lustige Modenschau der besonderen Art, bei der Hund und Herrchen bzw. Frauchen jeweils im Partnerlook antraten - als Sträflinge oder in Schwesterntracht etwa. "Wir hoffen nicht zuletzt, mit unserer Aktion auch neue, vor allem junge Mitglieder für unseren Verein gewinnen zu können", sagt Hans-Jürgen Müller.